Heimatverein Egestorf e.V.

Denkmal

 

Die Pastor-Bode-Büste steht wenige Meter von der

Egestorfer Kirche entfernt, in der er wirkte.

Das Kunstwerk wurde von der Harburger Bildhauerin

Uta Falter-Baumgarten geschaffen.

 

 

Wilhelm Wolfgang Dietrich Friedrich Bode wurde am 20. Oktober 1860 in Lüneburg geboren. Sein Vater war der Seminaroberlehrer Wilhelm Bode (1825-1900), der mit seiner Familie im alten Lüneburger Kloster Michaelis lebte. Der Großvater - Friedrich Wilhelm Bode (1799-1829) - war Korporal und später Steuereinnehmer. Die Mutter -Rosine Wilhelmine Kloppenburg (1836-1899) - war Tochter eines Tischlermeisters und stammte aus Hannover. Wilhelm war der dritte Sohn, das vierte von elf Kindern. Wilhelm Bode besuchte das Johanneum zu Lüneburg (Gymnasium) von Ostern 1871 bis zur Reifeprüfung im Februar 1880. Sein Vater bestimmte, dass er Theologie studiert. Wilhelm Bode studierte ab 1880 in Göttingen, bereits nach zwei Semestern wechselte der junge Student die Universität und setzte seine Studien in Straßburg fort. Dort wurde er Mitglied der Burschenschaft Alemannia. Nach zwei Semestern in Straßburg kehrte er wieder nach Göttingen zurück und bestand dort 1883 sein erstes theologisches Examen mit der Note „Gut". Im Jahre 1884 nahm Bode in Dserwen in Kurland eine Hauslehrerstelle bei der Familie von Manteuffel an. Dort lernte er seine spätere Ehefrau, die russische Lehrerin Iraida Fadejew kennen. Nach der zweiten bestandenen theologischen Prüfung ging Wilhelm Bode 15. August 1886 als Pastor nach Egestorf (noch mehr Daten finden Sie auf Vita von Pastor Bode).

 

Sein Wirken in Egestorf ging weit über die Pfarramtsaufgaben hinaus. So förderte er als junger Geistlicher die Modernisierung der Heidedörfer seines Pfarrbezirks. Er war an der Gründung der Spar- und Darlehnskasse, bereits 18 Monate nach seiner Amtseinführung, beteiligt. Mit der Genossenschaftskasse wurde eine Viehversicherungskasse verbunden. Egestorf erhielt auf seine Veranlassung als eines der ersten Dörfer der Provinz Hannover eine vollständige zentrale Wasserversorgung.

 

Die Gründung des genossenschaftlichen Krankenhauses Salzhausen ging nicht ohne seine Mitwirkung. Bereits 25 Jahre bevor Egestorf an das Stromnetz angeschlossen wurde, setzte er sich für die Einführung elektrischer Energie ein, die durch die Heidebäche gewonnen werden sollte. Der Bau der Kleinbahn Winsen-Egestorf, später bis Hützel weitergeführt, wurde von ihm entscheidend mit gefördert. Von 1892 bis zum Ende der geistlichen Schulaufsicht 1918 war er auch Kreisschulinspektor. Daneben wurde die Betreuung seiner Pfarrgemeinde nicht vernachlässigt. Noch heute erzählen Familien in seiner Gemeinde von der Förderung die sie durch ihren Pastor Bode erhalten haben.

EDV-gestützter Abruf von Inventar- und Archivgut 

 

Die Bestände der Gemeinde Egestorf und des Heimatvereins wurden in einer umfangreichen Datenbank erfasst.


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